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Das Nydamboot

Nordeuropas älteste, klinkergebautes Boot ist vielleicht nur aufgrund der Fundumstände und der Fundzeit einzigartig und ist heute der zentraler Bestandteil einer Eisenzeit-Ausstellung in Deutschland.

 

Nordeuropas älteste, klinkergebautes Boot

Es ist Montag den 17. August 1863. Der dänische Lehrer und Archäologe Conrad Engelhardt hat seit 1858 die Ausgrabungen in dem Nydam Moor geleitet und bisher hat man viele Waffen und militärischer Ausrüstung gefunden, an diesem Tag stoßen sie auf Eichenholzplanken. Dieser Fund zeigt sich einen Sensation der maritimen Archäologie zu sein.

Insgesamt werden 3 Boote entdeckt, davon ist das eine ein besonderes wohlerhaltenes Boot aus Kiefernholz. Der Zeitpunkt für diese unglaublichen maritimen Funde ist aber sehr unglücklich. Der Krieg in 1864 setzt ein Ende für die Ausgrabungen und leider auch für die Schutz und Konservierungsarbeiten, da man in Eile Bootsteile zudecken muss und versuchen andere Teile zu Bergen.

Unter größter Geheimhaltung gelingt es Conrad Engelhardt ein der Boote nach Seeland zu transportieren, die zwei anderen gehen leider verloren – der Winter 1863-64 ist außerordentlich kalt und es wird vermutet dass unteranderem das Kiefernboot auf dem Lagerfeuer der Preußischen Soldaten endet.

Ein paar Jahren nach dem Kriegsende wird das letzte der Boote laut einer Bestimmung in dem Friedensvertrag, und sehr zum Bedauern Engelhardts, an Deutschland ausgeliefert.

Das von Deutschland entgegengenommen Eichenholzboot zeigt sich später die Reste von einem Hochseetaugliches, klinkergebautes Boot zu sein. Das Boot repräsentiert ein maritimes Bindeglied zwischen das Hjortspringboot und das Wikingerschiff. Ohne Mast und Segel ist hier von einem riesigen Ruderboot aus dem 320 n. Chr. die Rede.

Heute steht das Nydamboot in Mittelpunkt der Eisenzeitausstellung am Schloss Gottorf in Schleswig, Deutschland.

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