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Denkmal für die Damboot-Katastrophe

Die stumme Tragödie.

Der große Steinblock steht stumm und schaut von seinem Platz am Ufer hinaus auf den See Haderslev Dam. Er hat 57 Namen auf der einen Seite und ein Datum auf der anderen. Der Stein wurde am 8. Juli 2009 zum Gedenken an die Tragödie, die sich 50 Jahre zuvor abspielte, errichtet.

Der 8. Juli 1959 war ein heißer Sommertag und eine Fahrt auf dem Wasser mit dem damaligen Damboot Turisten beliebt. Selbst wenn das Boot nur für 35 Personen zugelassen war, wurden nicht weniger als 93 Passagiere in das Boot gepfercht, als es Fahrt aufnahm, um von Damende zurück zum Haderslev Zentrum zurückzukehren.

Aber nur 100 Meter vom Ufer entfernt, geriet das Boot in Brand. Nach den Flammen, dem Rauch und der Panik im Wasser hatte Haderslev den Verlust von 57 Menschenleben zu beklagen und erlitt somit Dänemarks   zweitgrößtes Unglück innerhalb des vorigen Jahrhunderts. Wie geht man damit um, wenn ein schöner Sommertag plötzlich durch den Tod von 57 Menschen unterbrochen wird? Wie geht man damit um, wenn man sich hinterher auf der Straße begegnet und man sich ständig mit seinem eigenem und dem Verlust der anderen konfrontiert sieht? 

In Haderslev wurde die Damboot-Katastrophe schließlich zur "stummen Tragödie", da der Verlust so groß war und so viele in der Stadt betraf. Es sollte nicht weniger als 50 Jahre dauern, bis die Stadt und die Hinterbliebenen und die Überlebenden ein Denkmal zu Ehren der Toten erhielten - bevor das Unglück zu etwas wurde, worüber man sprechen und an das man sich erinnern konnte.

Heute steht der Gedenkstein hoch und aufrecht am Ufer, ein sichtbares Symbol für die langsame Heilung der durch die Tragödie entstandenen Wunden.

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