Die Nachtwächtergänge sind die Bezeichnung für die Rundgänge, die die Nachtwächter in alten Zeiten nachts durch die Straßen der Stadt unternahmen.
In vielen dänischen Städten entstanden ab dem 14. Jahrhundert verschiedene Formen von Bürgerwachen und Aufsichten. Die Bürger patrouillierten in Schichten nachts durch die Straßen, um Brände zu verhindern und zu bekämpfen, die oft in den Holzhäusern mit ihren Strohdächern sowie in den Stallungen und Schuppen der Höfe entstanden. Die damaligen Feuerwehrgeräte waren armselig und Wasser musste von weither herbeigeschafft werden.
Etwa ab 1550 bekamen zunächst Kopenhagen und später die Städte Helsingør, Kolding, Ribe und Haderslev u. a. eigene Nachtwächter, die für Aufsicht und für Ruhe und Ordnung in den dunklen Straßen der Stadt sorgen sollten.