Kirche von Egen, Als
Auf dem Friedhof westlich der Kirche sind in einer niedrigen Steinmauer 66 Marmorplatten am Rande eines Hügels aus der Bronzezeit angebracht, auf dessen Gipfel ein mittelalterlicher Glockenturm steht. Beim Aufstieg zum Hügel gibt es einen Stein mit der Inschrift: „Minde for Egen Sogns Sønner, der faldt i Krigen 1914-1918“ („Zum Gedenken an die Söhne des Kirchspiels Egen, die im Kriege 1914-1918 fielen“). Jede Tafel trägt den Namen eines der Gefallenen des Kirchspiels. Die Anlage entstand nach einer Idee des Architekten Dahl aus Flensburg und wurde vom Baumeister Brix nach der Zeichnung des Baumeisters Knudsen angelegt. Die Marmorplatten, die in Kiel eingekauft wurden, kosteten etwa 10.000 Mark, die vor der Eingliederung Sønderjyllands in Dänemark eingesammelt worden waren. Danach wurden 2.700 Kronen für die verbleibenden Ausgaben zum Anlegen des Denkmals eingesammelt.
Kirche in Broager
Auf dem Friedhof von Broager erhebt sich ein Gedenkhügel, um dessen Fuß herum in zwei Reihen 164 Steine mit Namen der Gefallenen angebracht sind. Die meisten tragen einen Namen, aber einzelne enthalten mehrere, weil Familienmitglieder auf dem gleichen Stein stehen. Auf zwei Steinen gibt es daher die Namen von vier Brüdern, während ein anderer den Vater und zwei Söhne enthält. Insgesamt gibt es 188 Namen. Die Steine stammen alle aus dem Broagerland und sind nach dem Wohnort der Gefallenen gruppiert, der am Rande des Hügels mit jeweils einem Stein für jede der neun Ortschaften Broagers angezeigt ist. Auf der Spitze des Hügels steht ein Hünenstein mit der Inschrift: „Sten sat over Broager Land Sønner til Minde faldne i Krigen 1914-18“ („Stein, gesetzt für die Söhne von Broagerland zum Gedenken an die Gefallenen im Kriege 1914-1918“). Um diesen Stein wurden neun Eichen gepflanzt, die aber nicht alle bis heute erhalten sind. Der Künstler Johan Thomas Skovgaard (1888-1977), der die Denkmäler auf Dybbøl und in Warnæs anfertigte, assistierte bei der Planung der Anlage. Sie wurde am 19. November 1922 während einer Gedenkfeier in der Kirche zu Broager eingeweiht.
Sønderborg
Auf dem Kirchplatz östlich der Marienkirche steht ein vier Meter hoher Sockel mit den Namen von 102 Gefallenen aus Sønderborg. Dieser wird gekrönt von einem Kenotaph – einem leeren Grab. Das Denkmal wurde gemeinschaftlich von dänischen und deutschen Bürgern errichtet und man beschloss, keine anderen Inschriften als „1914-1918“ auf dem Kenotaph sowie die Namen und Jahreszahlen der Gefallenen auf dem Sockel anzubringen. Architekt Thomas Havning (1891-1976) entwarf das Denkmal, das vom Bildhauer Iversen aus Sønderborg angefertigt wurde. Die Enthüllung fand am 20. Mai 1923 statt und die Reden wurden auf Dänisch und Deutsch gehalten. Das leere Grab ist ein klassisches Motiv und deshalb neutral. Die Gestaltung erinnert jedoch stark an das britische Denkmal für die Gefallenen der Nation, das kurz nach Kriegsende in London errichtet wurde.