Auch Aabenraa ist zur damaligen Zeit eine Stadt der Seefahrer gewesen. Von dort aus brachen Schiffe auf zu fernen Ufern wie Südamerika, China oder Japan. Auf der Halbinsel Løjt, nordöstlich von Aabenraa gelegen, ließen sich die Kapitäne von ihren satten Gewinnen prächtige Höfe bauen, von denen heute noch viele erhalten geblieben sind – Zeugen des Reichtums längst vergangener Zeiten.
Kanonen, Pulver und Kugeln – auch sie gehören zur maritimen Geschichte. Davon zeugen zwei Kanonen in Aabenraa: Sie stammen von dem Schiff „Aurora“, das 1808 in Aabenraa gebaut worden ist. Zu besonderen Anlässen, beispielsweise Hafenfesten, feuert „Auroras Kanonlaug“ eine Ehrensalve ab.
In Aabenraa und auf der idyllisch gelegenen Halbinsel Kalvø in Genner Bugt wurden einst Schiffe gebaut. Dort ließ Reeder Jørgen Bruhn um 1850 eine Schiffswerft errichten. Einige der großen Handelsschiffe liefen dort vom Stapel. Inzwischen gehört die Werft längst der Vergangenheit an, doch Ehrenamtliche bewahren ihre Geschichte in einem kleinen Museum, „Det Maritime Kalvø“, für die Nachwelt.