Sandbjerg Gods

Sottrupskov - eine Tour im Wald mit viel Geschichte

Foto: Conni Ernst

Wenn du einen überschaubaren Spaziergang in einem dänischen Buchenwald nahe der Küste mit mehreren einzigartigen historischen Relikten machen möchtest, ist Sottrup Storskov vielleicht genau das Richtige.​​​​​​

Naturvermittler Jens Jørgensen empfiehlt einen Ausflug in den historischen Küstenwald Sottrupskov, wo in der Nacht des 29. Juni 1864 eines der größten historischen Ereignisse in der Geschichte Dänemarks stattfand.

Der Wald liegt an der Westseite des schönen Als Sunds und gehört zum größten Teil zum Gut Sandbjerg Gods. Es gibt einen gut zugänglichen Wanderweg von Sottrupskov nach Sandbjerg, der auch Teil vom Alssundsti und vom Nydamsti ist, wenn du etwas längere Spaziergänge unternehmen möchtest. Wenn du eine Tour von zwei Kilometern gehen möchtest, kannst du zum Sottrupskov fahren und hier parken.

Schon hier spürst du den historischen Touch in Form von schönen alten Häusern, von wo aus die Ziegelverschiffung statt fand, sich das Fischerdorf und die Anlaufstelle für die Fährverbindung von Sønderborg nach Aabenraa bis 1920 befanden. Gehe vom Parkplatz in Richtung Süden am Wasser entlang, dann kommst du zuerst zum Ausstellungshaus/Naust und Heimathafen von Nydam Tveir. Dieses Schiff ist eine exakte Nachbildung des Nydam-Bootes, ein sehr gut erhaltenes Opferboot aus der Eisenzeit, das in Nydam Mose gefunden wurde. Das Original ist auf Schloss Gottorf in Deutschland ausgestellt.

Vom Ausstellungshaus/der Naust aus, führt eine Treppe hinauf in den Wald, wo du dem Trampelfart nach Süden entlang der Küste zwischen schönen alten Buchen folgst, die fast bis ganz ins Wasser geht. Im Wald sind an mehreren Stellen Vertiefungen und Rinnen, die zum Wasser hinführen, zu sehen. Dies sind Kanonenstellungen und Laderampen für Ruderboote aus dem Krieg von 1864, wo die preußischen Truppen am 29. Juni 1864 über den Als Sund setzten und die dänische Armee zurückschlugen, woraufhin Dänemark Sønderjylland bis zur Wiedervereinigung 1920 abtreten musste.

Unterwegs mit Naturvermittler Jens Jørgensen
Foto: Bo Bach
Unterwegs mit Jens Jørgensen.
1864 camphausen crossing to Alsen
Foto: Deutsches Historisches Museum Berlin
Am 29. Juni 1864 stürmen die Preußen die Insel Als.

Die Baumartenverteilung ist ziemlich typisch für einen ostjütländischen Laubwald und bietet auf Grund guter Bodenverhältnisse, Niederschläge und minimaler Frostgefahr während der Vegetationsperiode gute Bedingungen für Flora und Fauna. Das Tierleben gedeiht auch und du kannst oft u.a. Rehe oder einen Buntspecht hören, der in den abgestorbenen Bäumen hackt. An der Meerenge können auch verschiedene Wasservögel beobachtet werden, und wenn du Glück hast, kannst du den Eisvogel am Ufer entlang fliegen sehen. An der südöstlichen Spitze des Waldes kannst du entweder umkehren oder den Weg weitergehen, bis du das Gut Sandbjerg Gods erreichst. Dieses schöne Anwesen hat seine ganz eigene Geschichte, die auf Herzog Hans den Jüngeren zurückgeht und bis heute andauert, wo die Gebäude im Besitz der Århus Universität sind und als Kursusgebäude genutzt werden.

Wenn du Sandbjerg erreicht hast, kannst du über den Sandbjergvej einen kleinen Abstecher nach Troldhøj machen. Einer Legende nach lebte hier ein kleiner Nisse namens Nis Puk, den man oft mittags auf dem Hügel liegen und sich sonnen sah. Nicht jeder war bei Nis sicher, aber es war bekannt, dass er guten Menschen nichts tat. Zögere also nicht, den Hügel zu besuchen, der wahrscheinlich auch ein Ort der Gerichtsverhandlung war (Galgenberg).

Gute Tour.

Jens Jørgensen
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